Wurzelkanalbehandlung (Endodontie) in Dorsten

Wenn die Pulpa irreversibel entzündet oder abgestorben ist, können wir den Zahn, anders als noch vor ein paar Jahren, mit einer Wurzelkanalbehandlung ohne Funktionsverlust retten. Die Wurzelkanalbehandlung oder „Endodontie“ stellt einen unserer wesentlichen Praxisschwerpunkte dar, auf dem Dr. Lohmann langjährige Erfahrung mitbringt.

Ein wichtiger Grundsatz der Endodontie lautet: Es ist nicht wichtig, welches Medikament oder welche Füllung letzlich in den Zahn hineinkommt, sondern es ist wichtig, das organische, meist durch Bakterien infizierte Gewebe vollständig aus dem Zahn zu entfernen.

Endodontie Zahnwurzelkanalbehanlung - Zahnarzt Dorsten

Erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung – nach 1,5 Jahren, Knochen regeneriert

Dieser wichtige Grundsatz beinhaltet alle „Aufgaben“ der Endodontie:

guter Zugang zu den Wurzelkanälen mit direkter Sicht
mechanisches und chemisches Reinigen und Desinfizieren des gesamten Kanalsystems
dauerhaftes Verhindern einer erneuten bakteriellen Besiedlung
Stabilisieren des durch die Zugangskavität geschädigten Zahns

Wurzelkanäle sind sehr eng und können deshalb nur mit sehr dünnen Instrumenten bearbeitet werden. Zur Darstellung der Kanalzugänge ist zudem eine Vergrößerung sehr hilfreich, die wir durch den Einsatz einer stark vergrößernden Lupenbrille sicherstellen können. Die Wurzelkanalbehandlung in Dorsten ist eine handwerklich anspruchsvolle Arbeit, deren Erfolg sehr von der gewissenhaften Umsetzung abhängt. Modernste Verfahren und diverse Hilfsmittel sowie eine äußerst präzise Arbeitsweise sorgen dafür, dass wir in unserer Zahnarztpraxis eine kontinuierlich hohe Erfolgsquote auf dem Gebiet der Wurzelkanalbehandlungen vorweisen können.

Die Erfolgsfaktoren unserer Wurzelkanalbehandlungen

Eine optische Vergrößerung erleichtert das Aufsuchen der Kanaleingänge
Besonders dünne und flexible Instrumente aus Nickel-Titan ermöglichen eine Aufbereitung auch sehr enger und gebogener Kanäle
Besondere Spülverfahren steigern die desinfizierende Wirkung der Spülung
Laseraktivierte Kanaldesinfektion
Keimarmes Arbeiten unter Kofferdam
Bakteriendichter Verschluss und stabile Rekonstruktion mit Komposite („Kunststoff“)

Nur wenn alle Schritte gewissenhaft durchgeführt werden, ist ein langfristiger Erfolg wahrscheinlich.

Ihre Zähne – außen hart, innen weich und lebendig

Zähne habe eine oder mehrere „Wurzeln“, in denen jeweils mindestens ein Wurzelkanal verläuft. In diesen Wurzelkanälen befindet sich der „lebendige“ Teil des Zahnes (umgangssprachlich auch Zahnnerv genannt).

Hierbei handelt es sich um einen „weichen Strang“ aus feinen Blutgefäßen, Bindegewebe und Nervenfasern, über den Ihre Zähne mit allem Notwendigen versorgt werden. Anders als ihr Äußeres vermuten lässt, sind Zähne also keineswegs tote Gebilde.

Die empfindliche Pulpa kann durch die verschiedensten Einflüsse Schaden nehmen und sich dabei so sehr entzünden, dass sie im schlimmsten Fall abstirbt.

Wie kommt es zu einer Zahnwurzelinfektion oder Pulpitis?

Defekte, zu hohe Zahnfüllungen oder Kronen … Es gibt viele Ursachen, die eine Wurzelkanalbehandlung notwendig machen. Der mit Abstand häufigste Grund sind jedoch kariöse Defekte, über die schädliche Bakterien bis ins Zahninnere vordringen können. Dort verursachen sie eine Infektion, gegen die eine Entzündung gerichtet wird. Im schlimmsten Fall führt diese Infektion zum Absterben der Pulpa. Gelegentlich ruft auch eine Zahnfraktur eine Pulpitis hervor.

Durch die bakterielle Infektion und deren unkontrollierte Vermehrung bildet sich Eiter und somit ein Druck im Gewebe. Kann der Druck nicht entweichen, entsteht ein erhöhter Druck im Inneren des Zahns. Diese Phase der Zahnwurzelentzündung ist oft sehr schmerzhaft. Wird der Zahn in diesem Stadium immer noch nicht behandelt, bilden sich eitrige Abszesse im Kieferknochen. Von dort können sich die Bakterien im schlimmsten Fall im ganzen Körper ausbreiten. Dies stellt insbesondere für Patienten mit einer geschwächten Immunantwort eine nicht zu vernachlässigende Bedrohung dar. Die möglichen Auswirkungen machen deutlich, wie wichtig es ist, eine entzündete Zahnwurzel schnellstmöglich von Ihrem Zahnarzt in Dorsten behandeln zu lassen.

Wie macht sich eine Zahnwurzelentzündung bemerkbar?

Es gibt kein einheitliches Beschwerdebild. Häufig kommen mehrere Beschwerden zusammen, die nacheinander oder gleichzeitig auftreten können. Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen gehören:

ein kurzes Schmerzempfinden
starke, „klopfende“ Schmerzen,
Schmerzen beim Aufeinanderbeißen der Zähne,
Empfindlichkeit gegenüber Wärme oder Kälte
Schwellungen
gelockerte Zähne

Wenn Sie eines oder mehrere der genannten Symptome bei sich ausmachen, sollten Sie uns schnellstmöglich aufsuchen.

Durch Anklicken unten stehender Links erhalten Sie mehr Informationen zum Thema Endodontie, den genauen Behandlungsablauf und die Prognose für einen wurzelbehandelten Zahn.

Wie wird eine entzündete Pulpa behandelt?

1. Schritt: Wir legen einen Zugang zum Wurzelkanalsystem

Vor Beginn der Behandlung legen wie einen Kofferdam. Beim Kofferdam handelt es sich um eine elastische Folie meist aus Naturlatex, mit der wir den zu behandelnden Zahnbereich trockenlegen und so vermeiden, dass der Zahn während der Behandlung mit Speichel und Bakterien verunreinigt wird. Außerdem verhindert er, dass Sie gelöstes Zahnmaterial oder Desinfektionslösungen einatmen. Unter Lokalanästhesie bohren wir anschließend so zahnsubstanzschonend wie möglich einen Zugang zum Wurzelkanalsystem des betroffenen Zahns.

2. Schritt: Die Wurzelkanäle werden gereinigt

Bei der eigentlichen Reinigung setzen wir hochwertige, sehr feine, biegsame, rotierenden Feilen aus Nickel-Titan ein, die sich perfekt an Ihr Wurzelkanalsystem anpassen. Die Feilen haben einen aufsteigenden Durchmesser, sodass wir Ihre Wurzelkanäle Schritt für Schritt konisch erweitern, glätten und so von dem bakteriell infizierten Pulpa-Gewebe befreien können. Durch die Aufbereitung der Wurzelkanäle schaffen wir einerseits Platz für die nachfolgenden desinfizierenden Spülungen und andererseits eine definierte Form zur späteren Aufnahme des Füllmaterials.

Für die Desinfektion der so vorbereiten Wurzelkanäle setzt Ihr Zahnarzt in Dorsten zusätzlich einen hochmodernen PACT-Laser ein. PACT steht für photo-aktivierte Chemotherapie. Bei diesem Verfahren bringen wir einen unbedenklichen blauen Farbstoff in die Wurzelkanäle ein und bestrahlen ihn mit Licht in einer bestimmten Wellenlänge. Durch den Lichteinfluss entsteht ein aktiver Sauerstoff, der die Zellwände der schädlichen Bakterien bis tief in alle Seitenkanäle völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei zerstört. Dank PACT erreichen wir eine überdurchschnittlich hohe Erfolgsquote bei der Wurzelkanalbehandlung, ohne Ihren Körper über die Gebühr mit Antibiotika belasten zu müssen.

Die Wurzelkanäle sind sehr fein und mitunter weit verzweigt, sodass es schwer sein kann, auf Anhieb alle Details zu erkennen. Deshalb arbeiten wir grundsätzlich mit der Lupenbrille, die das Arbeitsfeld stark vergrößert.

Wiederholte Röntgenaufnahmen vor und während der gesamten Behandlung stellen sicher, dass wir die zu behandelnden Wurzelkanäle bei der Reinigung und späteren Neuauffüllung auch in ihrer tatsächlichen Länge erfassen.

Die Anzahl der notwendigen Röntgenaufnahmen können unsere Patientinnen und Patienten minimieren, indem sie sich für die sehr genaue elektronische Längenmessung der Wurzelkanäle entscheiden. Es bedarf jedoch mindestens einer Röntgenaufnahme am Schluss der Behandlung. Diese dient nicht nur der Dokumentation, sondern sie hilft uns zu beurteilen, ob die Wurzelkanalfüllung ihren Zahn tatsächlich perfekt ausfüllt.

3. Schritt: Die Wurzelkanäle werden gefüllt

Nach der Reinigung werden die Hohlräume der Wurzelkanäle bakteriendicht aufgefüllt. Hierfür verwenden wir in unserer Zahnarztpraxis in Dorsten bioverträgliche Guttapercha. Guttapercha ist ein natürliches, sehr gut verträgliches thermoplastisches Material, mit dem wir auch die feinsten Seitenkanäle Ihrer Zahnwurzel ausfüllen können.

In einigen Fällen kann es vorkommen, dass wir die Wurzelfüllung erst in einer späteren Zahnarztsitzung in Ihre Wurzelkanäle einbringen können. Durch eine desinfizierende Einlage, in der Regel Kalziumhydroxid, kann einer bakteriellen Besiedlung entgegengewirkt werden. Diese Einlage kann in besonderen Fällen auch mehrfach erforderlich werden.

4. Schritt: Die Deckfüllung

Zuletzt schließt Ihr Zahnarzt in Dorsten die Wurzelfüllung durch eine geklebte (adhäsive) Deckfüllung (Kunststoff/Komposite) ab. Hierdurch verhindern wir zuverlässig, dass Bakterien in den Zahn eindringen können. Außerdem wird mit einer solchen Füllung der Zahn stabilisiert. Nach einigen beschwerdefreien Wochen können wir diese Deckfüllung durch hochwertigere Versorgungen wie Kronen oder Teilkronen ersetzen, wenn dies sinnvoll ist. Häufig ist diese Komposite-Füllung als definitive Füllung ausreichend. Die Wahl der endgültigen Versorgung ist hauptsächlich von der Größe des Defektes abhängig. Eine Stabilisierung durch eine entsprechende Klebetechnik ist in jedem Fall sinnvoll.

Haben Sie noch weitere Fragen?

Gerne stehen wir Ihnen Rede und Antwort. Vereinbaren Sie hierfür doch einfach einen Zahnarzttermin in Dorsten.